수원 화성

( Festung Hwaseong )

Die Festung Hwaseong (kor.: 화성) in der Stadt Suwon (수원) in Südkorea ist eine Ende des 18. Jahrhunderts auf Befehl des Königs Jeongjo (정조) (1752–1800) erbaute Festungsanlage. Während des Koreakriegs teilweise zerstört, wurde sie ab den 1970er Jahren zu großen Teilen wieder restauriert. 1997 wurde die Festung von der UNESCO als Weltkulturerbestätte in das UNESCO-Welterbe aufgenommen.

Die Festung Hwaseong (kor.: 화성) in der Stadt Suwon (수원) in Südkorea ist eine Ende des 18. Jahrhunderts auf Befehl des Königs Jeongjo (정조) (1752–1800) erbaute Festungsanlage. Während des Koreakriegs teilweise zerstört, wurde sie ab den 1970er Jahren zu großen Teilen wieder restauriert. 1997 wurde die Festung von der UNESCO als Weltkulturerbestätte in das UNESCO-Welterbe aufgenommen.

Im Juli 1789 verlegte König Jeongjo, der 22. König der Joseon-Dynastie, das Grab seines Vaters von Yangju (양주) hinauf auf den Hügel Paldalsan (팔달산) der heutigen Stadt Suwon. Jeongjos Vater, war Prinz Sado (사도), der im August 1761 wegen unehrenhaftem Verhalten von seinem eigenen Vater, König Yeongjo (영조), getötet wurde.

Mit der Grabverlegung zu einem ganz besonderen Ort beabsichtigte Jeongjo seinen Vater zu ehren und rehabilitieren zu können. Damit aber nicht genug, plante er die Gründung einer neuen Stadt in der Nähe des Grabes, den Bau einer Festung und die Verlegung seiner Residenz dorthin. Wie Doo Won Cho, Experte in Denkmalpflege, in seiner Dissertation 2010 anmerkte, hatte König Jeongjo anscheinend Hwaseong als Handelszentrum geplant, „weshalb er wirtschaftliche Aktivitäten aktiv förderte“.[1] Zudem war Hwaseong sicherlich auch dafür gedacht, wirtschaftliche und militärische Stärke zu demonstrieren und den Anspruch auf soziale und kulturelle Führerschaft im Land zu untermauern. Beispiele hierfür sind u. a. die Errichtung der königlichen Bibliothek (규장각, Gyujanggak) und die Stationierung einer Garnison (장용엉, Jangyongyeong) in Hwaseong, beide während der ersten Hälfte seiner Regentschaft, die von 1776 bis 1800 dauerte, erfolgt.[2] Jeongjo muss sich vor möglichen militärischen Angriffen, von Seoul aus kommend, gefürchtet haben. Die Spannungen innerhalb der politischen und einflussreichen Klasse des Landes seinerzeit, gaben wohl den Anlass dazu. So versuchte Jeongjo mit Hwaseong ein neues Machtzentrum aufzubauen und gab im zweiten Monat des Jahres 1797 (nach dem Mondkalender) mit einem Handelsdekret den zwanzig reichsten Familien von Seoul den Anreiz, nach Hwaseong umzuziehen und dort ihre Basis für ihren Handel aufzubauen.[3]

 Janganmun (장안문)

Mit dem Bau der Hwaseong-Festung, ursprünglich auf 10 Jahre Bauzeit geplant, begann der Philosoph und Architekt Jeong Yak-yong (정약용)[4] im Auftrag von Jeongjo am 7. Januar 1794, doch stellte er die Anlage nach nur etwas mehr als 2 1/2 Jahren am 10. September 1796 fertig.[5] Ein neu eingeführtes Entlohnungssystem, welches die Arbeitsleistung des Einzelnen würdigte, statt wie zuvor zwangsverpflichtet arbeiten zu müssen, machte die erhebliche Verkürzung der Bauzeit möglich.[6]

Nach der Fertigstellung der Festung wurde die Stadt innerhalb der Festung entwickelt. Entsprechend der Verwaltungsgliederungen von Städten während der Joseon-Dynastie wurde auch die Stadt Hwaseong, die später in Suwon umbenannt wurde[7], innerhalb der Festungsanlage in die vier Verwaltungsbezirke Nord, Ost, Süd und West aufgeteilt und durch zwei sich kreuzende Straßen unterteilt. Gut hundert Jahre später zeigte ein von der japanischen Kolonialregierung 1911 erstmals erstellter Katasterplan der Festungsanlage, dass die historische Struktur der Festung und der Stadt zu diesem Zeitpunkt noch weitgehend intakt war.[8]

Zerstörungen

Während der japanischen Kolonialzeit (1910–1945) verlor die Festung und die Stadt bereits einen Teil ihrer historischen Gebäude oder wurden verändert und deren Nutzen umgewidmet. So wurde beispielsweise der Palast Haenggung (행궁) aus politischen Gründen abgerissen und an dessen Platz das Provinzkrankenhaus von Gyeonggi-do gebaut.[9]

Während des Koreakriegs war die Stadt Suwon wegen ihrer strategischen Bedeutung hart umkämpft, wurde am 1. Juli 1950 von den nordkoreanischen Truppen eingenommen und im September von alliierten Streitkräften zurückerobert. Bei den Kämpfen wurden große Teile der Stadt und der Festungsanlage zerstört, wie das Janganmun- (장안문) und das Changnyongmun-Tor (창뇽문) und Teile der Mauer.[10]

Wiederaufbau

Obwohl bereits 1964 in Teilen der Wiederaufbau stattfand,[10] brauchte es noch elf Jahre, um die meisten Teile der Festungsanlage in einem größer angelegten Restaurierungsprojekt, das von 1975 bis 1979 dauerte, originalgetreu wieder aufzubauen. Weitere Reparatur- und Restaurierungsmaßnahmen fanden in den 1980er und 1990er Jahren statt, so wurde in dieser Zeit zum Beispiel der Palast Haenggung rekonstruiert.[11]

Die Festung wurde 2004 von der American Society of Civil Engineers in die List of International Historic Civil Engineering Landmarks aufgenommen.

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