Real Monasterio de San Juan de la Peña

( Kloster San Juan de la Peña )

Das Königliche Kloster San Juan de la Peña (San Chuan d’a Peña) ist ein ehemaliges Benediktinerkloster in Aragonien in Spanien. Es war im späten Mittelalter das bedeutendste Kloster des Landes. San Juan de la Peña besitzt einen hervorragenden romanischen Kreuzgang und im Kloster befindet sich eine Gruft für die Könige Aragoniens.

Das Königliche Kloster San Juan de la Peña (San Chuan d’a Peña) ist ein ehemaliges Benediktinerkloster in Aragonien in Spanien. Es war im späten Mittelalter das bedeutendste Kloster des Landes. San Juan de la Peña besitzt einen hervorragenden romanischen Kreuzgang und im Kloster befindet sich eine Gruft für die Könige Aragoniens.

 Titelblatt der ersten gedruckten Geschichte des Klosters – Juan Briz Martinez: Historia de la Fundacion, y antiguedades de San Juan de la Peña, 1620

Westgoten flüchteten in diese bergige, unzugängliche Gegend, als das Westgotenreich bei der muslimischen Eroberung Spaniens ab 711 zusammenbrach. Sie errichteten hier eine Festung, die die Araber aber bereits 734 wieder zerstörten.[1] In der Folgezeit flüchteten mehrere hierher und lebten in einer losen Gemeinschaft, die bis zum Anfang des 10. Jahrhunderts bestand.[2] García Íñiguez, König von Pamplona, und Galindo I. Aznárez, Graf von Aragón, waren im 9. Jahrhundert große Gönner der Einsiedelei.

920 wurde das Gebiet von Galindo Aznárez II. erobert, der an dieser Stelle ein kleines Kloster erbauen ließ, das einem Heiligen Julian und einer Heiligen Basilisa geweiht war.[3] Aus dieser Zeit ist die mozarabische Unterkirche erhalten. Anfang des 11. Jahrhunderts verbrachte der später heiliggesprochene Íñigo von Oña als Mönch einige Zeit hier. König Sancho I. stiftete dann das Johannes dem Täufer geweihte Kloster.[2] Der Bau begann 1026. 1028 wurde für das Kloster die benediktinische Regel eingeführt. Am 22. März 1071 war das Kloster San Juan de la Peña der erste Ort in Spanien, an dem der römische Ritus eingeführt wurde.[4] Er ersetzte den westgotischen Ritus.[2] Spätestens 1071 wurde auch die Regel von Cluny eingeführt.[5] Die mächtige und erstarkte Abtei befand sich am Ende des 11. und Anfang des 12. Jahrhunderts in einem heftigen Streit mit dem Bischof von Jaca. Dabei wurden – üblich in damaliger Zeit – auch zahlreiche Urkunden gefälscht. Dadurch und durch Urkundenverluste in späterer Zeit sind exakte Aussagen zur Frühgeschichte des Klosters schwierig.[6]

San Juan de la Peña war damals ein Zentrum von Wissenschaft und Kultur in Aragonien.[7] Besonders bedeutend war das Skriptorium des Klosters. Hier entstand in dieser Zeit unter anderem eine 194 Blatt umfassende Abschrift der Bibel auf Pergament, des ältesten erhaltenen Bibelmanuskripts aus Aragon.[8]

König García Sánchez I. von Navarra gewährte den Mönchen das Recht auf Gerichtsbarkeit, und seine Nachfolger bis Sancho Garcés III. förderten das Kloster weiter. Unter seiner Regierung entstand ein großer Teil der heute noch erhaltenen Gebäude. Der Kreuzgang wurde im 12. Jahrhundert ergänzt.

Am Ende des 11. Jahrhunderts, unter der Regierung von Sancho I., erlangte das Kloster seine größte Bedeutung und wurde auch zur Begräbnisstätte der Könige von Aragon.

 Zentrum zur Geschichte des Königreichs Aragon

Zwei Brände, 1494 und am 24. Februar 1675, verursachten große Schäden, letzterer hielt drei Tage lang an.[9] Wegen der ungünstigen Lage des alten Klosters wurde es nach dem zweiten Brand nicht mehr am historischen Ort aufgebaut, sondern etwa 100 m höher, auf der über dem Überhang gelegenen Hochfläche von San Indalecio, die klimatisch günstiger war und auch sehr viel mehr Platz bot. Die baulichen Anlagen des neuen Klosters wurden im Spanischen Unabhängigkeitskrieg 1809 erneut schwer beschädigt, als französische Truppen sie in Brand setzten. Anschließend begannen die Mönche, die Anlage wieder in Stand zu setzen. Allerdings wurde das Kloster dann am 16. August 1835 – wie alle anderen Klöster in Spanien – durch den Staat säkularisiert.[10] Durch mangelnden Bauunterhalt und ohne angemessene Nutzung verfiel die Anlage und wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts teilweise wieder hergestellt.[11]

Von 1999 bis 2007 wurde sie grundlegend saniert: Ein Luxushotel, ein Zentrum zur Geschichte des Königreichs Aragon und eines zur Geschichte des Klosters entstanden in den alten Mauern.[12]

Höllhuber: Der spanische Jakobsweg, S. 63. ↑ a b c NN: Real Monasterio, S. 6. Naval: Monastère Royal, S. 7. So: Naval: Monastère Royal, S. 12; nach Schäfke: Nordwest-Spanien, S. 39, wurde in Katalonien bereits seit längerem der Gottesdienst nach römischem Ritus gefeiert. Höllhuber: Der spanische Jakobsweg, S. 63; Tisné: Spanien, S. 410, gibt dafür das Jahr 1023 an, Palol: Spanien, S. 62, das Jahr 1025. Schäfke: Nordwest-Spanien, S. 39. Naval: Monastère Royal, S. 10. Naval: Monastère Royal, S. 10; Spanische Nationalbibliothek: lat. 2 (A. 2) (Roger Gryson: Altlateinische Handschriften (nach einem Manuskript von Hermann Josef Frede). 1. Band: Mss 1–275). Herder, Freiburg 1999, S. 201. NN: Real Monasterio, S. 37; Naval: Monastère Royal, S. 14. Naval: Monastère Royal, S. 34. NN: Real Monasterio, S. 37. Naval: Monastère Royal, S. 34–46.
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