La Rambla

( La Rambla (Barcelona) )

La Rambla (katalanischer und spanischer Singular), auch bekannt als Les Rambles (katalanischer Plural) oder Las Ramblas (spanischer Plural) ist eine rund 1,2 Kilometer lange Promenade im Zentrum von Barcelona, die den Plaça de Catalunya mit dem Alten Hafen verbindet. Sie wird zu beiden Seiten von Fahrbahnen für den Individual- und Busverkehr sowie von teils prächtigen und historischen Bauten flankiert. Nordöstlich der Rambla erstreckt sich das Altstadtviertel Barri Gòtic, südwestlich der ebenfalls zur Altstadt gehörende Stadtteil El Raval.

In Spanien gibt es zahlreiche Straßen namens Rambla – im ursprünglichen Wortsinn ist damit ein Flussbett gemeint, das den größten Teil des Jahres ausgetrocknet ist und somit als Straße genutzt werden kann. Nur während der Schneeschmelze im Frühling oder bei starkem Regen führen diese Ramblas Wasser, welches vom Gebirge Richtung Meer abfließt. Dementsprechend soll auch die hier beschriebene Rambla das Bett eines Flusses namens Malla gewesen sein. Gesicherte Beweise dafür gibt es aber nicht. Den unbestätigten Theorien zufolge sei der Fluss Malla im Mittelalter nach Norden umgeleitet worden, um die Rambla dauerhaft trockenzulegen.

Der katalanische Geograph Pau Vila i Dinarès vermutete jedoch, dass es nie einen Fluss Malla gab und die Fluss-Theorie lediglich auf einer Fehlinterpretation des hispano-arabischen Lehnwortes rambla = Flussbett beruhe. Umgangssprachlich werden nämlich nicht nur die oben beschriebenen Flussbetten als Rambla bezeichnet, sondern der Begriff steht pauschal für breite, meist von Bäumen flankierte Straßen und ist somit lediglich ein Synonym für Begriffe wie Boulevard, Promenade oder Allee. Gesichert ist hingegen, dass die hier beschriebene Rambla jahrhundertelang als Abwasserkanal genutzt wurde.

Im späten Mittelalter hatte sich das bebaute Gebiet Barcelonas in südwestlicher Richtung bis zur Rambla hin ausgedehnt. 1295 wurde deshalb eine Stadtmauer am Rande der Rambla gebaut. Auch nach der Eingemeindung von El Raval (1360) blieb diese Mauer erhalten, wurde modernisiert und bildete mehr als 400 Jahre lang eine Barriere zwischen El Raval und dem Rest der Stadt. Beidseits dieser Mauer siedelten sich zahlreiche Klöster an – vor allem im Zuge der Gegenreformation ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Erst mit dem Abriss dieser innerstädtischen Mauer (1704 bis 1829) begann die Umgestaltung der Rambla in eine Promenade moderner Prägung. Die meisten Klöster wurden während der Unruhen von 1835 (den Bullangues) gestürmt, geplündert und abgebrannt. Die anschließende Desamortisation löste die Kirchengüter auf. Auf den freien Flächen entstanden daraufhin einige noch heute bestehende Bauten und Plätze wie das Gran Teatre del Liceu (1844), der Mercat de la Boqueria (1836) oder der Plaça Reial (1848).

1703 wurden die Rambles erstmals mit Bäumen bepflanzt (Pappeln und Espen). Ab 1859 wurden diese Bäume gefällt und durch Platanen aus der Region Girona ersetzt. 1860 wurde der Brunnen Font de Canaletes eingeweiht. Seit 1853 ist es offiziell gestattet, auf der Rambla Blumen zu verkaufen – die Tradition setzt sich bis heute in der Rambla de les Flors fort. Ab 1872 fuhr die erste Straßenbahn Barcelonas vom Hafen über die Rambla bis nach Gràcia.

Anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1992 führte über die Promenade die Strecke des Marathonlaufs.

Beim Terroranschlag in Barcelona am 17. August 2017 wurden auf der Promenade mindestens 13 Menschen getötet und über 100 verletzt.

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