خارطة مادبا

( Mosaikkarte von Madaba )

Die Mosaikkarte von Madaba (auch Madaba-Mosaik oder Madabakarte) ist ein fragmentarisch erhaltenes spätantik-frühbyzantinisches Bodenmosaik in der modernen griechisch-orthodoxen St.-Georgs-Kirche in Madaba (Jordanien). Das Madaba-Mosaik ist die älteste im Original erhaltene kartografische Darstellung Palästinas beiderseits des Jordans und Unterägyptens. Sie wurde nach 542, möglicherweise während der Regierungszeit Kaiser Justinians († 565), angefertigt.

Bekannt ist die Madabakarte für ihre detailreiche Darstellung der Stadt Jerusalem mit Mauern, Toren, Hauptstraßen und Kirchen. Auch andere Städte, beispielsweise Aschkelon und Gaza, sind ähnlich detailliert behandelt. Die Madabakarte enthält einige Informationen zum Wirtschaftsleben: In der Gegend von Jericho werden Datteln und Balsam angebaut, und Transportschiffe sind auf dem Toten Meer unterwegs. Vor allem ist der Pilgertourismus für Palästina im 6. Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Karte ist mit meistWeiterlesen

Die Mosaikkarte von Madaba (auch Madaba-Mosaik oder Madabakarte) ist ein fragmentarisch erhaltenes spätantik-frühbyzantinisches Bodenmosaik in der modernen griechisch-orthodoxen St.-Georgs-Kirche in Madaba (Jordanien). Das Madaba-Mosaik ist die älteste im Original erhaltene kartografische Darstellung Palästinas beiderseits des Jordans und Unterägyptens. Sie wurde nach 542, möglicherweise während der Regierungszeit Kaiser Justinians († 565), angefertigt.

Bekannt ist die Madabakarte für ihre detailreiche Darstellung der Stadt Jerusalem mit Mauern, Toren, Hauptstraßen und Kirchen. Auch andere Städte, beispielsweise Aschkelon und Gaza, sind ähnlich detailliert behandelt. Die Madabakarte enthält einige Informationen zum Wirtschaftsleben: In der Gegend von Jericho werden Datteln und Balsam angebaut, und Transportschiffe sind auf dem Toten Meer unterwegs. Vor allem ist der Pilgertourismus für Palästina im 6. Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Karte ist mit meist biblischen Pilgerzielen versehen, ergänzt durch die Stationen der Überlandstraßen, durch die sie erschlossen wurden.

Eine steingetreue Kopie der Madabakarte befindet sich in der Abgusssammlung der Universität Göttingen. In diesem Artikel werden die Details des Madabamosaiks anhand von Fotos dieser Kopie vorgestellt.

Die Mosaikkarte von Madaba zeigt in Jerusalem die Nea-Kirche, die am 20. November 542 geweiht wurde. In Jerusalem nach 570 errichtete Bauwerke fehlen in der Mosaikdarstellung, so dass die Entstehung der Karte auf den Zeitraum von 542 bis 570 eingegrenzt werden kann. Das Mosaik wurde von unbekannten Künstlern im Auftrag der christlichen Gemeinde der Stadt Madaba geschaffen, die in der Spätantike Bischofssitz war. Die Karte verzeichnet wichtige christliche Pilgerstätten auf beiden Seiten des Jordan.

In der Spätantike wurden in der Stadt noch weitere aufwendige Mosaiken angefertigt, die teils erhalten sind und besichtigt werden können. 614 wurde Madaba von den Persern erobert, kam 630 zurück an das byzantinische Reich, fiel dann um 636 an die Araber und wurde 746 durch ein Erdbeben stark zerstört. Die daraufhin von ihren Bewohnern verlassene Stadt verfiel.

1894 wurde das Mosaik während der Arbeiten für den Bau einer neuen griechisch-orthodoxen Kirche an der Stelle der spätantiken Ruine freigelegt. Große Teile der ungeschützten Mosaikkarte wurden in den folgenden Jahrzehnten durch Brände, Bauarbeiten, Feuerbestattungen in der Kirche sowie Wasser- und Feuchtigkeitseinwirkungen beschädigt. Im Dezember 1964 stellte die Volkswagenstiftung dem Deutschen Verein zur Erforschung Palästinas schließlich 90.000 DM für die Rettung des Mosaiks zur Verfügung. Unter Leitung des späteren Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier, Heinz Cüppers, und der Alttestamentler Herbert Donner wurden von September 1965 bis November 1965 die dringend erforderlichen Arbeiten zur Restaurierung und Konservierung der erhalten gebliebenen Teile der Mosaikkarte durchgeführt.

Fotografien von:
David Bjorgen - CC BY-SA 2.5
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