Sirmione ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 8257 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Brescia, Region Lombardei.

Die Geschichte der Halbinsel reicht bis in die Jungsteinzeit zurück. Bei Ausgrabungen fand man bei der ehemaligen Grundschule Feuersteinwerkzeuge und Keramikscherben aus dem 5. bis 4. Jahrtausend v. Chr. Bereits in der zweiten Hälfte des 3. Jahrtausend v. Chr. entstand die Pfahlbausiedlung von Porto Galeazzi auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde. Anfang des 2. Jahrtausend v. Chr. in der frühen Bronzezeit folgten die Pfahlbausiedlungen von Lugana Vecchia, Maraschina und San Francesco. Auch bei den Grotten des Catulls scheint zu dieser Zeit eine Siedlung bestanden zu haben. Beim Hotel Corte Regina in der Via Antiche Mura fand man Keramikscherben aus der Endbronzezeit (1200–900 v. Chr.) und der Eisenzeit (1. Jahrtausend v. Chr.) und bei den Grotten des Catulls einen Kugelring (ital. Anello a globetti) aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Anhand diesen Funden wird vermutet, dass das Festland vor der Zeit der Römer nach und nach besiedelt wurde.[1]

Zur Zeit der Römer war die Halbinsel ein Ferienort höhergestellter Familien. Von den in dieser Zeit entstandenen drei Villen sind heute nur die „Grotten des Catull“ auf dem letzten der drei Hügel erhalten. Der Poet Gaius Valerius Catullus, der im 1. Jahrhundert v. Chr. in Rom gelebt hat, hat diesen Ort gelegentlich besucht und so der Villa ihren Namen gegeben.

Sirmione erlangte große Bedeutung durch seine Lage an wichtigen Verkehrswegen. Im „Itinerarium Antonini“, einem Verzeichnis der Römischen Reichsstraßen aus dem 3. Jahrhundert, wird bereits die Existenz eines Ortes erwähnt, wo die Reisenden anhalten konnten, dem „mansino Sermione“, der in der Mitte der Straße zwischen Brescia und Verona lag.

Unter der Herrschaft der Langobarden, die sich im Jahre 568 in Oberitalien verbreiteten, entstanden verschiedene Klöster und Kirchen, von denen heute fast nichts erhalten ist.

Nach den Geschehnissen der Inquisition in den 1250er Jahren in Südfrankreich zogen sich die überlebenden Katharer und Patariner nach Norditalien zurück. Sie konnten die Festung Sirmione als letzte Zufluchtsstätte halten. Im 13. Jahrhundert dehnte die Familie della Scala ihr Herrschaftsgebiet bis zum Gardasee aus und übernahm 1262 in Verona und Sirmione die Regierungsgeschäfte. 1276 ging Mastino I. della Scala gegen die tiefreligiösen Patariner vor, die sich über den Reichtum und die Macht der Kirche empörten. Die Burg wurde eingenommen und von denen, die auch schon 1244 in Montségur gelitten hatten, blieben 200 übrig, die zwei Jahre später als Ketzer auf dem Scheiterhaufen in der Arena von Verona verbrannt wurden.

Unter den Scaligern und während der Herrschaft der Venezianer wurden die römischen Befestigungsanlagen um- und ausgebaut.

Sirmione in eta' antica (ital.)
Fotografien von:
Arne Müseler - CC BY-SA 3.0 de
Diego Bonacina - CC BY-SA 4.0
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