Zamość

Zamość [ˈzamɔɕt͡ɕ] ist eine Stadt in der Woiwodschaft Lublin im südöstlichen Teil Polens. Sie liegt rund 240 km südöstlich der Hauptstadt Warschau und 110 km nordwestlich von Lemberg (Ukraine) in der Landschaft Roztocze.

Die kreisfreie Stadt ist Sitz des Landkreises Zamość, der eigenständigen Landgemeinde Zamość und war Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft.

Die Stadt wurde ab 1578 unter der Leitung des venezianischen Baumeisters Bernardo Morando als Idealstadt erbaut, was ihr den Namen Padua des Nordens einbrachte. Die Altstadt gehört seit 1992 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Zamość [ˈzamɔɕt͡ɕ] ist eine Stadt in der Woiwodschaft Lublin im südöstlichen Teil Polens. Sie liegt rund 240 km südöstlich der Hauptstadt Warschau und 110 km nordwestlich von Lemberg (Ukraine) in der Landschaft Roztocze.

Die kreisfreie Stadt ist Sitz des Landkreises Zamość, der eigenständigen Landgemeinde Zamość und war Hauptstadt der gleichnamigen Woiwodschaft.

Die Stadt wurde ab 1578 unter der Leitung des venezianischen Baumeisters Bernardo Morando als Idealstadt erbaut, was ihr den Namen Padua des Nordens einbrachte. Die Altstadt gehört seit 1992 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

 Festung Zamosc
(Aquarell des Festungsbaumeisters Jan Pawel Lelewel um 1825)

Die Stadt ist nach ihrem Gründer Jan Zamoyski benannt, einem polnischen Magnaten, der u. a. in Padua studiert hatte und ab 1576, zur Zeit der Lubliner Union mit Litauen, höchste Staatsämter bekleidete. Zamoyski hatte den italienischen Architekten Bernardo Morando nach Polen berufen, um mit ihm eine ideale Stadt im Sinn der italienischen Renaissance zu errichten. Morando (um 1540–1600) war zeitweise Bürgermeister von Zamosc, wurde geadelt und gründete eine Familie.

Im Jahr 1720 fand in Zamość eine Synode der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche statt, auf der wichtige Beschlüsse zur Reform der Liturgie gefasst wurden.

Zwischen 1772 und 1809 gehörte die Stadt zu Österreich als Teil des Kronlandes Galizien (ab 1783 Sitz des Zamoscer Kreises), zwischen 1809 und 1815 zum Herzogtum Warschau und für die folgenden rund 100 Jahre zum unter russischer Herrschaft stehenden Kongresspolen. Um 1870–1880 waren fast ein Drittel[1] der Einwohner Juden. Oft gab es Uneinigkeiten zwischen den Chassidim und den liberalen Anhängern der Haskala, aus der auch Leib Perez hervorging.

 Rathaus Kollegiatkirche

In der Zwischenkriegszeit lag die Region (Wyżyna Lubelska) fast im Zentrum Polens und wurde früher – mit den heute ukrainischen Gebieten östlich des Bug – Wolhynien genannt.

Im Zweiten Weltkrieg gehörte die Region zum deutschen Generalgouvernement (1939–1944), das im besetzten Polen errichtet wurde. Kreishauptmann war in dieser Zeit Helmut Weihenmaier. Ein Teil der jüdischen Bevölkerung konnte vor der Besetzung fliehen, mehrere tausend Juden wurden im Ghetto Zamość zusammen mit deportierten Juden interniert und in den Vernichtungslagern ermordet.[2]

In der Aktion Zamość sollte die polnische Bevölkerungsmehrheit durch deutsche Siedler, die als "Wehrbauern" in der SS-Landwacht Zamosc organisiert waren und hauptsächlich aus Bessarabien und Kroatien stammten, „germanisiert“ werden. In dieser Zeit trug die Stadt in den Planungen den Namen Himmlerstadt, später auch Pflugstadt. 1944 wurde die Stadt schließlich von der Roten Armee befreit; die Region war von 1945 bis August 1991 Grenzgebiet zur Sowjetunion, danach bis heute Grenzgebiet zur Ukraine.

Von 1975 bis 1998 war die Stadt Sitz der Woiwodschaft Zamość, die im Zuge einer Gebietsreform 1999 in der Woiwodschaft Lublin aufging.

Die Adelsfamilie der Zamoyski wurde von den Nationalsozialisten und später von den Kommunisten drangsaliert. Marcin Zamoyski, ein Spross der Familie, war 1990–1992, 2002–2014 Stadtpräsident und 1992–1994 Woiwode der Woiwodschaft Zamość. Seit 2014 bekleidet Andrzej Wnuk das Amt des Stadtpräsidenten.

 Großer Markt und Rathaus Max Gallo: Rosa Luxemburg: „Ich fürchte mich vor gar nichts mehr“. In: Rebellische Frauen. Nr. 26518. Econ & List Taschenbuch Verlag, Düsseldorf und München 1998, ISBN 3-612-26518-0, S. 28 f. (übersetzt von Rainer Pfleiderer und Birgit Kaiser; Originalausgabe: Une Femme Rebelle. Vie et mort de Rosa Luxemburg, Presses de la Renaissance, Paris 1992). deathcamps.org: Ghetto Zamość
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