Baracoa (früher: „Villa de Nuestra Señora de la Asunción de Baracoa“) ist eine Stadt und ein Municipio im Osten Kubas und gehört zur Provinz Guantánamo. Sie liegt an der „Bahía de Miel“ (spanisch für: „Honigbucht“) und wird von der „Sierra del Purial“ umgeben. Die breite Gebirgskette ist auch der Grund für die Abgeschiedenheit der Stadt. Vor der Revolution war Baracoa nur über den Seeweg erreichbar.

Der spanische Eroberer und erste Gouverneur von Kuba, Diego Velázquez, gründete im Jahre 1511 die Stadt Baracoa an eben jener Stelle, an der Christoph Kolumbus auf seiner ersten Entdeckungsreise am 27. November 1492 ankerte. Dies macht Baracoa zur ältesten spanischen Siedlung auf der Insel.

Der Stadtname hat seinen Ursprung in der indigenen Sprache der Arauaca. Demnach steht „Baracoa“ für „Gegenwart des Meere“. Die Tatsache, dass Baracoa zu jener Zeit Hauptstadt der Karibikinsel war, verschaffte ihr den Spitznamen „Ciudad Primada“ (spanisch für: „Erste Stadt“).

<Weiterlesen

Baracoa (früher: „Villa de Nuestra Señora de la Asunción de Baracoa“) ist eine Stadt und ein Municipio im Osten Kubas und gehört zur Provinz Guantánamo. Sie liegt an der „Bahía de Miel“ (spanisch für: „Honigbucht“) und wird von der „Sierra del Purial“ umgeben. Die breite Gebirgskette ist auch der Grund für die Abgeschiedenheit der Stadt. Vor der Revolution war Baracoa nur über den Seeweg erreichbar.

Der spanische Eroberer und erste Gouverneur von Kuba, Diego Velázquez, gründete im Jahre 1511 die Stadt Baracoa an eben jener Stelle, an der Christoph Kolumbus auf seiner ersten Entdeckungsreise am 27. November 1492 ankerte. Dies macht Baracoa zur ältesten spanischen Siedlung auf der Insel.

Der Stadtname hat seinen Ursprung in der indigenen Sprache der Arauaca. Demnach steht „Baracoa“ für „Gegenwart des Meere“. Die Tatsache, dass Baracoa zu jener Zeit Hauptstadt der Karibikinsel war, verschaffte ihr den Spitznamen „Ciudad Primada“ (spanisch für: „Erste Stadt“).

Die historische Altstadt weist einen Stilmix aus klassizistischen Gebäuden mit starken französischen Einflüssen auf. Das unterscheidet Baracoa von vielen im Kolonialstil erbauten Städten Kubas.

Entdeckung durch Christoph Kolumbus  Cruz de la Parra, Replikat Statue von Christoph Kolumbus

Am 28. Oktober 1492 entdeckte Christoph Kolumbus auf seiner ersten Entdeckungsreise Kuba. In der Folge erkundete er die Karibik und erreichte am 27. November 1492 schließlich den Ort der heutigen Stadt Baracoa. Dort notierte er in seinem Logbuch: „[...] Unter südwestlichem Winde erreichte ich die Stelle, wo ich die vermeintliche Einfahrt in den Meereseinschnitt wahrgenommen hatte. Hier konnte ich feststellen, daß es sich um eine geräumige Bucht handelte, die im äußersten Südosten von einem Vorgebirge geschlossen wurde, aus welchem sich ein hoher, viereckiger Berg erhob, der von weitem das Vorhandensein einer Insel vorgetäuscht hatte. [...]“[1]

An 29 Orten in Amerika errichtete Kolumbus christliche Kreuze. Das Cruz de la Parra, welches er in Baracoa aufstellte, ist das letzterhaltene Kreuz und damit das älteste christliche Symbol in der Neuen Welt. Es kann heute in der „Catedral Nuestra Señora de la Asunción“ besichtigt werden.

Stadtgründung

Am 15. August 1511 gründete der spanische Eroberer und erste Gouverneur Kubas, Diego Velázquez de Cuéllar, die Stadt Baracoa. Der Gründung gingen Kämpfe mit dort lebenden Ureinwohnern voraus, die von Hatuey, dem Häuptling der Taíno, angeführt wurden. Dieser war mit 400 Indios noch vor Diego Velázquez aus Hispaniola übergesetzt und wollte die kubanischen Ureinwohner vor den grausamen Spaniern warnen. Doch nur wenige schlossen sich seinem Guerillakrieg an und so wurde Hatuey am 2. Februar 1512 gefangen. Sie banden ihn an einen Pfahl und verbrannten ihn bei lebendigem Leibe.

Jahre der Isolation

Als erste Stadt auf Kuba wurde Baracoa sogleich Hauptstadt. Schnell erwies sich die abgeschiedene Lage jedoch als hinderlich für die spanischen Eroberer. Schon 1515 verlegte Diego Velázquez seinen Wohnsitz nach Santiago de Cuba und Baracoa verlor ihren Hauptstadtstatus.

Baracoa geriet in Vergessenheit und in eine lange Phase der Isolation. Zum Schutz vor Piraten errichteten die Spanier deshalb die „Fortaleza la Matachíne“, ein „Castillo de Seboruco“ und das „Fuerte de la Punta“. In der Folge betrieben Einwohner illegalen Handel mit Engländern und Franzosen. Im 19. Jahrhundert brachten französische Siedler aus Haiti den Kakao- und Kaffeeanbau in die Stadt.

In den kubanischen Unabhängigkeitskriegen diente Baracoa als Rückzugsgebiet. So hielten sich auch die heutigen Nationalhelden Antonio Maceo und José Martí zeitweilig in der Stadt auf.

Kubanische Revolution

Noch bis kurz nach der kubanischen Revolution war Baracoa nur über den Seeweg oder kleine, unbefestigte Wege zu erreichen. In den Jahren 1964 und 1965 ließen die Revolutionäre um Fidel Castro die La Farola errichten – eine 120 km lange Bergstraße. Die schwierige Strecke quer über die „Sierra del Purial“ verlängert die Carretera Central und verbindet Baracoa erstmals auf dem Landweg mit dem restlichen Kuba. Die Straße gilt als Paradebeispiel für die Errungenschaften der Revolutionäre.

Norbert Fiks: Das Bordbuch der ersten Fahrt. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2011; abgerufen am 18. September 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fiks.de
Fotografien von:
Paul Postiaux - CC BY-SA 3.0
Zones
Statistics: Position
6433
Statistics: Rank
11231

Neuen Kommentar hinzufügen

CAPTCHA
Sicherheit
685419732Klicken/tippen Sie auf diese Sequenz: 9991
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.

Google street view

Wo kann man in der Nähe schlafen? Baracoa ?

Booking.com
539.516 Besuche insgesamt, 9.234 Sehenswürdigkeiten, 405 Ziele, 3 besucht heute.