El Puente, oder Parque Arqueológico El Puente ("Archäologischer Park El Puente"), ist eine Maya-Ausgrabungsstätte im Departement von Copán in Honduras. Einst eine unabhängige Maya-Stadt, wurde die Stadt El Puente zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert n. Chr. ein Nebenfluss der nahe gelegenen Stadt Copán. Die Stätte enthält mehr als 200 Strukturen, darunter Gräber, religiöse Strukturen und Wohnräume, aber nur wenige wurden ausgegraben, darunter eine große Maya-Stufenpyramide.

El Puente liegt im Florida Valley in der Gemeinde La Jigua, 11 Kilometer (6,8 Meilen) nördlich der honduranischen Stadt La Entrada. Der Standort liegt 2 km nördlich des Zusammenflusses der Flüsse Chamelecón und Chinamito. El Puente liegt 20 Kilometer östlich der archäologischen Stätte El Paraíso. Die Stätte befindet sich im südlichen Maya-Gebiet an der südöstlichen Peripherie Mesoamerikas und lag an der Grenze zwischen Maya- und Nicht-Maya-Völkern.

Die Stätte wurde erstmals 1935 von Jens Yde beschrieben. Er kartierte das Gelände, führte aber keine Ausgrabungen durch. Die Stätte wurde im März 1989 per Exekutivdekret zum Kulturerbe der Nation erklärt. Das Archäologische Projekt La Entrada (PALE – von Proyecto Arqueológico La Entrada auf Spanisch) begann 1991 mit der Absicht, in El Puente Ausgrabungen durchzuführen nach Copán den zweiten archäologischen Park des Landes zu schaffen. Der Parque Arqueológico El Puente wurde am 20. Januar 1994 eröffnet und umfasst ein Besucherzentrum, ein Museum vor Ort und Verwaltungsbüros.