Der dem Hindu-Gott Shiva geweihte Küstentempel in Mamallapuram im indischen Bundesstaat Tamil Nadu gehört – zusammen mit dem Kailasanatha-Tempel in Kanchipuram und dem Talagirisvara-Tempel bei Panamalai – zu den wichtigsten Bauten der Pallava-Architektur. Zusammen mit anderen Monumenten in Mamallapuram gehört er seit 1984 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Obwohl entsprechende Inschriften fehlen, wird der Küstentempel zumeist der Regierungszeit des Pallava-Herrschers Narasimha Varman I. (auch Rajasimha genannt; reg. 685–705) zugerechnet; manchmal wird die Regierungszeit dieses Herrschers auch um ca. 20 Jahre später angesetzt oder die Fertigstellung des Tempels in die Mitte des 8. Jahrhunderts verlegt. Die am Bau angebrachten Inschriften stammen allesamt aus der Regierungszeit der Chola-Herrscher Rajaraja I. (reg. 985–1014) und Rajendra I. (reg. 1012–1044). In europäischen Quellen des 17. Jahrhunderts ist für den Tempel die Bezeichnung „7 Pagoden“ überliefert – manche Grundrisse zeigen deshalb vier den Haupttempel umgebende Nebenschreine, doch wurde an Ort und Stelle nichts entsprechendes gefunden. Die Türme des Tempels dienten jedenfalls den Seefahrern früherer Zeiten als Landmarke zur Orientierung.
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