M41 (Fernstraße)

Die M41 ist eine Fernstraße in Kirgisistan und Tadschikistan. Das Teilstück von Karabalta nach Osch ist Teil der Europastraße 010, ab Osch ist sie dann Teil der Europastraße 007. Sie ist größtenteils asphaltiert. Der Abschnitt von Osch nach Chorugh (Pamir Highway) ist 1252 km lang.

Die M41 ist eine Fernstraße in Kirgisistan und Tadschikistan. Das Teilstück von Karabalta nach Osch ist Teil der Europastraße 010, ab Osch ist sie dann Teil der Europastraße 007. Sie ist größtenteils asphaltiert. Der Abschnitt von Osch nach Chorugh (Pamir Highway) ist 1252 km lang.

Nach Gründung der Tadschikischen Sozialistischen Sowjetrepublik im Jahr 1929 wurde kurz darauf mit der Errichtung des Pamir Highways begonnen. Durch den bereits im Jahr 1932 fertiggestellten Bau des Abschnittes zwischen Osch und Chorugh setzte eine fundamentale Transformation der Region Berg-Badachschans ein, da dieses vormals äußerst abgelegene Gebiet nun an das sowjetische Straßennetz angeschlossen war. Die Sowjets feierten den Pamir Highway als bauliche und ideologische Meisterleistung.[1] Bauprojekte ähnlicher Dimension (z. B. der Karakorum Highway) wurden sonst erst zwei bis drei Jahrzehnte später begonnen. Der Straßenabschnitt zwischen Chorugh und Duschanbe wurde im Jahr 1940 fertiggestellt.[2] Während der Pamir Highway in der Sowjetunion offiziell als Pamirskii trakt bezeichnet wurde, wird er von der lokalen Bevölkerung oftmals nur als die Straße bezeichnet (tadschikisch roh, kirgisisch dshol, russisch doroga).[3]

Die Errichtung der Verbindungsstraße zwischen Osch und Chorugh ermöglichte damit erstmals das einfache Vordringen in den heutigen Bezirk Murgab, dessen wüstenartige Hochplateaus vor den 1930er Jahren kaum besiedelt waren. Die Instandhaltung der Straße muss aufgrund der äußerst schwierigen klimatischen Bedingungen (u. a. die große Höhe, sehr tiefe winterliche Temperaturen, Lawinen) laufend erfolgen. Aus diesem Grund entstanden im Laufe des 20. Jahrhunderts entlang der Straße einige Siedlungen, die einerseits die Möglichkeit der Autoreparatur boten, andererseits auch Fahrzeuge zur Instandhaltung des Pamir Highways bargen.[3]

Obwohl es schon lange vor Errichtung des Pamir Highways eine bedeutende Geschichte der Durchquerung des Ostpamirs gab (Anbindung zur Seidenstraße), war es doch erst die asphaltierte Straße, die permanente Siedlungsstrukturen im Bezirk Murgab ermöglichte. Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Russland am Standort der heutigen Stadt Murgab eine Garnison (Pamirskii Post) die zu Beginn der 1930er Jahre mit der Errichtung des Highways als Nachschub- und Versorgungszentrum einwohnermäßig rasch anwuchs.[1] Murgab ist heute mit ca. 7000 Einwohnern das administrative Zentrum des Bezirks.[3]

Nach wie vor gibt es entlang des Pamir Highways einige Checkpoints, u. a. auch um gegen den Rauschgiftschmuggel aus Afghanistan anzukämpfen, der vor allem nach dem Abzug der Grenztruppen Russlands im Jahr 2004 stark anstieg.[4] Zudem sind Bereiche abseits des Pamir Highways zwischen Chorugh und Duschanbe sowie entlang der afghanischen Grenze vermint.[5] Seit dem Jahr 2002 wird durch eine gemeinschaftliche Initiative der OSCE und der FSD versucht, die Überreste dieser im tadschikischen Bürgerkrieg ausgestreuten Minen zu räumen.[6] Heute ist der Pamir Highway ein beliebtes Reiseziel für ausländische Rad- und Motorradfahrer.[7] Neben dem regulären Visum für Tadschikistan ist für die Befahrung des Pamir Highways eine Sondergenehmigung für die autonome Provinz Berg-Badachschan erforderlich, die bei der Botschaft zusätzlich mitbeantragt werden kann.[8]

↑ a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen eurasianet.org. Hermann Kreutzmann (2004): Accessibility for High Asia: Comparative perspectives on northern Pakistan’s traffic infrastructure and linkages with its neighbours in the Hindukush-Karakoram-Himalaya In: Journal of Mountain Science, Vol. 1, 3. S. 193–210. doi:10.1007/BF02919325 ↑ a b c Till Mostowlansky (2011): Paving the Way: Ismaʿili Genealogy and Mobility along Tajikistan’s Pamir Highway In: Journal of Persianate Studies, 4. S. 171–188. doi:10.1163/187471611X600378 Blutige Abrechnungen im Pamir auf nzz.ch. Abgerufen am 28. August 2012. Informationen des österreichischen Außenministeriums für Reisen nach Tadschikistan Abgerufen am 28. August 2012. Towards a mine-free Tajikistan auf osce.org. Abgerufen am 28. August 2012. Pamir Mountains, the Crossroads of History auf nytimes.com. Abgerufen am 26. August 2012 Reisebestimmungen für die Republik Tadschikistan (Memento vom 29. Juni 2012 im Internet Archive) Punkt 5: Freizügigkeit der ausländischen Touristen auf dem Territorium der Republik Tadschikistan (Homepage der tadschikischen Botschaft in Deutschland). Abgerufen am 26. August 2012
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