雍布拉康

( Yumbu Lagang )

Yumbu Lagang ist eine Klosterburg im Kreis Nêdong (sne gdong སྣེ་གདོང་ / Nǎidōng 乃东) in der Nähe von Zêtang (rtsed thang རྩེད་ཐང་ཐང་ / Zédàng 泽当) im Regierungsbezirk Shannan des Autonomen Gebiets Tibet in der Volksrepublik China aus der Zeitspanne zwischen der chinesischen Sui- und Tang-Dynastie. Anfänglich war sie ein Palast, später wurde dieser zu einem Wallfahrtsort des Buddhismus in Tibet und noch später zu einer Klosterburg umfunktioniert. Ursprünglich wurde der Palast wahrscheinlich im 7. Jahrhundert unter Songtsen Gampo errichtet. Das Bauwerk ist ein zentraler Ort für den tibetischen Gründungsmythos und Buddhismus.

Yumbu Lagang ist eine Klosterburg im Kreis Nêdong (sne gdong སྣེ་གདོང་ / Nǎidōng 乃东) in der Nähe von Zêtang (rtsed thang རྩེད་ཐང་ཐང་ / Zédàng 泽当) im Regierungsbezirk Shannan des Autonomen Gebiets Tibet in der Volksrepublik China aus der Zeitspanne zwischen der chinesischen Sui- und Tang-Dynastie. Anfänglich war sie ein Palast, später wurde dieser zu einem Wallfahrtsort des Buddhismus in Tibet und noch später zu einer Klosterburg umfunktioniert. Ursprünglich wurde der Palast wahrscheinlich im 7. Jahrhundert unter Songtsen Gampo errichtet. Das Bauwerk ist ein zentraler Ort für den tibetischen Gründungsmythos und Buddhismus.

Die Anfänge des Yumbu Lagangs sind in einem Gründungsmythos beschrieben, wobei aber der eigentliche Anfang von Historikern als deutlich später festgestellt wurde, wobei auch das zum Teil umstritten ist, weil das Mythische und Nicht-Mythische nicht klar abgrenzbar ist. Die Aufteilung in Mythologie und Forschungsgeschichte zeigt den momentanen Konsens.[1]

Mythologie

Dem Gründungsmythos zufolge wurde Yumbu Lagang im 2. Jahrhundert von Anhängern der Bön-Religion für den ersten tibetischen König Nyathri Tsenpo (tib.: gnya’ khri btsan po) errichtet, der als „vom Himmel herabgestiegen“ bezeichnet wird. Während der Herrschaft des 28. Königs Lha Thothori Nyantsen sei im 5. Jahrhundert ein goldener Stupa, ein Juwel (bzw. eine Form zur Herstellung von Teig-Stupas)[2] und ein Sutra, das zunächst niemand lesen konnte (das Karaṇḍavyūhasūtra), auf das Dach des Gebäudes gefallen und eine Stimme habe vom Himmel gerufen: „In fünf Generationen soll einer kommen, der ihre Bedeutung versteht!“[3] Diese Texte wurden dann unter Songtsen Gampo das erste Mal verstanden, da dieser Gelehrte damit beauftragte die indische Sprache zu lernen und die Texte zu entschlüsseln. So soll auch die tibetische Schrift entstanden sein.[2]

Somit gilt der damalige Palast als Geburtsort des Buddhismus in Tibet.

Forschungsgeschichte

Belegt hingegen ist, dass Songtsen Gampo, Thrisong Detsen und Tri Ralpachen das Gebäude als Palast nutzen und dort auch gekrönt wurden, wobei der erstere König den Palast als Sommerresidenz nutze, nachdem er den Regierungssitz nach Lhasa verschob.[4] Gleichzeitig wurde der Palast auch als Kapelle genutzt. Tausend Jahre später wurde der Yumbu Lagang unter dem fünften Dalai Lama Tibets zum Kloster der Gelug-Schule.[5][6][7] Nochmal 300 Jahre später wurde das Kloster in der Kulturrevolution zerstört, bis es in 1982/83 wieder vollkommen aufgebaut wurde.[7] Ein Jahr später wurde es auch wieder von dem Penchen Lama Thrinle Lhündrub Chökyi Gyeltshen gesegnet.[8][9] Aufgrund des fortschreitenden Zerfalls der Fassade und des Holzes wurde das Kloster vom November 2017 bis zum April 2018 geschlossen und für 1,25 Millionen Euro renoviert.[10][11] Momentan wird das Gebäude als buddhistisches Kloster und Touristenattraktion genutzt, wobei der Eintritt in das Kloster kostenpflichtig ist.[7]

Kadri Raudsepp: RNYING MA AND GSAR MA: FIRST APPEARANCES OF THE TERMS DURING THE EARLY PHYI DAR(LATER SPREAD OF THE DOCTRINE). Hrsg.: Universität Tallinn. Tallinn, S. 46, S. 28. ↑ a b THE EIGHT EMANATIONS OF GURU PADMASAMBHAVA. 21. Januar 2005, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Januar 2005; abgerufen am 15. Januar 2021 (englisch). Neumaier-Dargyay, Eva K.: The rise of esoteric Buddhism in Tibet. 2. Auflage. M. Banarsidass, Delhi 1998, ISBN 81-208-1577-7 (Erstausgabe: 1937). Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen :0. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen :3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen :1. ↑ a b c Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen :2. Christian Deweirdt, Monique Masse: Le Tibet. 2. Auflage. Ed. de l'Adret, Paris 1999, ISBN 2-907629-46-8. Victor Chan: Tibet. Guide du pèlerin. Genf 1998, S. 590 (französisch): « L'actuel Yumbu Lagang est une reconstruction (1982) du bâtiment originel, preque totalement détruit pendant la Révolution culturelle. Sa tour fut si gravement endommagée que seul un morceau de sa base demeura en place. » Now China To Renovate Yumbu Lakhang By Next April. In: Tibet Journal. 20. November 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. März 2020; abgerufen am 16. Januar 2021 (englisch). Craig Houston: Tibet's oldest palace to undergo reconstruction work. In: gbtimes - Bringing China Closer. 21. November 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2017; abgerufen am 19. Januar 2021 (englisch).
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