Άνδρος

( Andros (Griechenland) )

Die griechische Insel Andros (griechisch Άνδρος [ˈanðrɔs] (f. sg.)) ist die nördlichste und zweitgrößte Insel der Kykladen und die drittgrößte der Region Südliche Ägäis. Dort bildet sie seit 2011 die Gemeinde Andros (Δήμος Άνδρου Dímos Ándrou) und den Regionalbezirk Andros (Περιφερειακή Ενότητα Άνδρου Periferiakí Enótita Ándrou), der einen Abgeordneten in den Regionalrat entsendet. Verwaltungssitz ist die Stadt Andros. Nach der Volkszählung von 2011 hatte die Gemeinde 9221 Einwohner.

Die Insel, antiken Autoren zufolge ursprünglich von karischen Seeräubern bevölkert, wurde im Zuge der sogenannten ionischen Kolonisation durch Ionier besiedelt. Diese gründeten schon um 650 v. Chr. von Andros aus mehrere Kolonien auf der Chalkidiki.

Nach den Perserkriegen, in welchen sie auf Seiten der Perser gestanden hatte, gehorchte sie den Athenern. Später geriet sie in makedonische, dann in pergamenische, schließlich 133 v. Chr. in römische Gewalt.

Nach Begründung des Lateinischen Kaiserreiches erhielt sie 1207 mit dem venezianischen Edelmann Marino Dandolo einen eigenen Fürsten, dessen Nachfolger aus anderen venezianischen Familien sich gegen die Türken behaupteten und ihnen erst 1566 die Insel überlassen mussten.

Seit dem 13. und 14. Jahrhundert gibt es auf der Insel eine arvanitische Minderheit.

Seit dem späten 19. Jahrhundert entwickelte sich die Insel zu einem Zentrum der Kunst in Griechenland, zur „Stadtflucht“ der Künstler führten neben dem Interesse für Licht, den ländlichen Motiven oder den markanten Landschaften auch Sehnsüchte nach einfachem, zurückgezogenem Leben.

Nach der Griechischen Revolution 1821 erlangte Andros große Bedeutung in der Schifffahrt. Viele Inselbewohner arbeiteten als Kapitäne und Seeleute. Auch bekannte Reederfamilien, wie zum Beispiel die Familie Goulandris (Γουλανδρής) und Emberikos (Εμπειρίκος),[1] stammen von Andros und stehen für die maritime Tradition der Insel. Ende des 19. Jahrhunderts nannte man Andros auch Mikra Anglia (Μικρά Αγγλία ‚Klein England‘), um damit hervorzuheben, dass die Kykladeninsel ähnlich wie England in der Schifffahrt dominierte.

In den 1930er Jahren hatte Andros nach Piräus die meisten registrierten Schiffe Griechenlands. Der Zweite Weltkrieg brachte einen großen Verlust an Menschenleben und Schiffen für die Insel und setzte so eine Migrationswelle nach Athen und ins Ausland in Gang.[2]

 Der Fährhafen Gavrio. Η Άνδρος συνεχίζει να «μπαρκάρει»… Abgerufen am 17. April 2021 (griechisch). admin: GESCHICHTE. Abgerufen am 17. April 2021 (deutsch).
Fotografien von:
linmtheu - CC BY 2.0
Statistics: Position
7235
Statistics: Rank
8168

Neuen Kommentar hinzufügen

CAPTCHA
Sicherheit
217389645Klicken/tippen Sie auf diese Sequenz: 6112
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.

Google street view

Wo kann man in der Nähe schlafen? Andros (Griechenland) ?

Booking.com
492.857 Besuche insgesamt, 9.215 Sehenswürdigkeiten, 405 Ziele, 145 besucht heute.