Kontext von Florenz

Florenz (italienisch Firenze [fiˈrεnʦe]) ist eine italienische Großstadt mit 372.038 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Nach Einwohnern ist sie die achtgrößte Stadt Italiens. Florenz ist die Hauptstadt sowie größte Stadt der Region Toskana und der Metropolitanstadt Florenz, in der etwa eine Million Menschen leben.

Florenz ist für seine Geschichte berühmt. Als Zentrum des spätmittelalterlichen europäischen Handels- und Finanzwesens war es eine der reichsten Städte des 15. und 16. Jahrhunderts. Florenz gilt als die Wiege der Renaissance. Aufgrund seiner kulturellen Bedeutung – insbesondere für die bildende Kunst – wurde es schon im 19. Jahrhundert auch als das „italienische Athen“ bezeichnet.

Durch die mächtige Dynastie der Familie Medici stieg Florenz in der Renaissance zu einer der florierendsten Metropolen Europas auf. ZWeiterlesen

Florenz (italienisch Firenze [fiˈrεnʦe]) ist eine italienische Großstadt mit 372.038 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019). Nach Einwohnern ist sie die achtgrößte Stadt Italiens. Florenz ist die Hauptstadt sowie größte Stadt der Region Toskana und der Metropolitanstadt Florenz, in der etwa eine Million Menschen leben.

Florenz ist für seine Geschichte berühmt. Als Zentrum des spätmittelalterlichen europäischen Handels- und Finanzwesens war es eine der reichsten Städte des 15. und 16. Jahrhunderts. Florenz gilt als die Wiege der Renaissance. Aufgrund seiner kulturellen Bedeutung – insbesondere für die bildende Kunst – wurde es schon im 19. Jahrhundert auch als das „italienische Athen“ bezeichnet.

Durch die mächtige Dynastie der Familie Medici stieg Florenz in der Renaissance zu einer der florierendsten Metropolen Europas auf. Zahlreiche Kunstschaffende und Geistliche waren hier beheimatet: Leonardo da Vinci verbrachte große Teile seiner Jugend in Florenz, Michelangelo fand Unterschlupf in der Kirche der Medici, Galileo Galilei wohnte als Hofmathematiker in den Palästen der Medici. Von 1865 bis 1871 war die Stadt die Hauptstadt des neu gegründeten Königreichs Italien.

Das historische Zentrum von Florenz zieht Jahr für Jahr Millionen von Touristen an. Euromonitor International platziert die Stadt mit fast 4,2 Millionen Besuchern im Jahr 2015 weltweit an 40. Stelle unter den meistbesuchten Städten. Die historische Innenstadt wurde von der UNESCO im Jahre 1982 zum Weltkulturerbe erklärt. Aufgrund des künstlerischen und architektonischen Erbes hat das Forbes Magazine Florenz als eine der schönsten Städte der Welt ausgewählt. Hingewiesen wird vor allem auf den Reichtum an Museen, Palästen und Denkmälern.

Mehr über Florenz

Population, Area & Driving side
  • Bevölkerung 253565
  • Fläche 102
Verlauf
  • Die Geschichte von Florenz ist heute u. a. deshalb so bekannt, weil sie um das Jahr 1520 von Niccolò Machiavelli (1469–1527) erstmals aufgeschrieben wurde. Machiavelli schrieb seine Istorie fiorentine im Auftrag der Medici und überreichte das umfangreiche Werk im Jahre 1525 Giulio de’ Medici, auch bekannt als Papst Clemens VII. Machiavelli begann schon in seiner Jugendzeit, die Geschichte seiner Heimatstadt aufzuschreiben und nannte sein erstes Buch Decannale. Später knüpfte er daran an und wurde einer der ersten Historiker der Neuzeit.

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    Die Geschichte von Florenz ist heute u. a. deshalb so bekannt, weil sie um das Jahr 1520 von Niccolò Machiavelli (1469–1527) erstmals aufgeschrieben wurde. Machiavelli schrieb seine Istorie fiorentine im Auftrag der Medici und überreichte das umfangreiche Werk im Jahre 1525 Giulio de’ Medici, auch bekannt als Papst Clemens VII. Machiavelli begann schon in seiner Jugendzeit, die Geschichte seiner Heimatstadt aufzuschreiben und nannte sein erstes Buch Decannale. Später knüpfte er daran an und wurde einer der ersten Historiker der Neuzeit.

    Antike
     
    Porta Romana

    Florenz wurde nach 59 v. Chr. von Julius Cäsar als Colonia mit dem Namen Florentia (nach der römischen Göttin der Blumen und des Pflanzenwachstums) im fruchtbaren, aber noch teilweise sumpfigen Arnotal errichtet. Die Colonia bestand erstens aus einem Militärlager, dem Castrum, dessen quadratische Anlage sich auch heute noch im Straßenverlauf widerspiegelt (Via Tornabuoni, Via Cerretani, Via del Proconsolo und Piazza della Signoria). Das Forum befand sich am heutigen Platz der Republik. Florentia verfügte auch über Thermalbäder und ein Amphitheater.

    Zur Colonia gehörten auch die Ansiedlungen der Veteranen der Garnison außerhalb des Castrum, die gemäß der Lex Julia nach der Entlassung aus dem Militärdienst eine Landparzelle zur Bebauung zugewiesen erhielten, die aufgrund der Vergabepraxis in Form einer Verlosung partes genannt wurde.

    Die günstige Lage am Kreuzungspunkt der nach Rom führenden Via Cassia, der von Volterra kommenden Etruskerstraße (Volterana) und der ebenfalls etruskischen Pisana, die über Pisa ans Meer führte, begünstigte das rasche Aufblühen der Stadt auf Basis von Handel und Handwerksbetrieben. Die älteren etruskischen Ansiedlungen, vor allem das auf einem Hügel nördlich der neuen Stadt gelegene bedeutende Fiesole (Gründung 7. Jahrhundert vor Christus) gerieten dadurch rasch ins Hintertreffen. Nachdem man neben Fiesole auch den Etruskerstädten Volterra und Chiusi sowie den römischen Coloniae Pistoia und Lucca den Rang abgelaufen hatte, ernannte Kaiser Diokletian Florenz zur Hauptstadt der Siebenten Region (Toskana und Umbrien).

    Mittelalter

    Im Zuge der byzantinischen Rückeroberungskriege wurde die Stadt fast vollständig zerstört und nahm erst wieder unter den Langobarden einen Aufschwung. Da die Langobardenherzöge jedoch in Lucca bzw. Pisa residierten, konnte Florenz bis ins 12. Jahrhundert nicht an die Bedeutung vor der Völkerwanderungszeit anschließen. Entscheidend für den Wiederaufstieg wurde die um 1000 erfolgte Verlegung des Amtssitzes des von den Karolingern eingesetzten Markgrafen Hugo nach Florenz. Mit dem Aufkommen des Feudalismus expandierte die Stadt im 12. Jahrhundert und wurde schließlich autonom. Die Bürgerschaft gewann an Macht, es kam zu erbitterten Streitereien zwischen den kaisertreuen Ghibellinen und den später siegreichen Anhängern des Papstes, den Guelfen.

     
    Italien um 1494
     
    Niccolò Machiavelli in einem Bildnis von Santi di Tito
     
    Cosimo de’ Medici in einem Bildnis von Jacopo da Pontormo
    Renaissance: Aufstieg und Fall der Medici

    In den Jahren 1347 bis 1352 starben etwa 40 % der Bevölkerung an einer Pestepidemie (Schwarzer Tod).[1] Im 14. und 15. Jahrhundert blühte Florenz auf und setzte Maßstäbe in der europäischen Kunst und Kultur. Viele Künstler und Gelehrte siedelten sich an, darunter Donatello, Botticelli; später Michelangelo, Machiavelli, Leonardo da Vinci und Galileo Galilei. Es entwickelte sich die kulturgeschichtliche Epoche der Renaissance (italienisch Rinascimento).

    Zugleich wurde Florenz zum Handels- und Finanzzentrum. Die reiche Familie der Medici stieg im 15. und 16. Jahrhundert zu einer Großmacht auf und prägte die Stadt wie keine andere Familie. Der erste bedeutende Medici war Cosimo, der sich die Stadt nach und nach untertan machte. Cosimo lebte kurze Zeit im Exil, als die Medici durch gegnerische Familien gestürzt worden waren. Da jedoch die Wirtschaft aufgrund der Abwesenheit der Medici zum Erliegen kam, kehrte Cosimo aus seinem Exil zurück und übernahm wieder die Regentschaft. Durch geschicktes Agieren und eine präzise ausgewählte Kundschaft schuf sich Cosimo ein Netzwerk aus bedeutenden Politikern, Handelsleuten und bis in die höchsten Ränge der katholischen Kirche. Die Tatsache, dass die Medici als die privaten Bankiers des Papstes fungierten, machte sie schnell zu einer angesehenen Bankiersfamilie. Hinter den Kulissen wurde die Politik jener Zeit aber von Intrigen und Skandalen erschüttert. Der Einfluss der Medici, ihr Geschick und ihr ausgeprägter Geschäftssinn ließen Florenz prosperieren und zur Kulturhochburg zweier Jahrhunderte in Europa aufsteigen. Stellvertretend steht hierfür unter anderem die Fertigstellung der Kuppel der Santa Maria del Fiore, die als technische Meisterleistung gilt.

    Die kulturelle Bedeutung von Florenz schwand im 17. Jahrhundert. Die Medici, die lange Zeit die Stadt geprägt hatten, starben aus. Mit ihrem Nachfolger, Franz I. Stephan, dem Ehemann von Maria Theresia, als Franz II. Großherzog der Toskana (1737–1765) gelangte Florenz in den Besitz der Habsburger. Von 1799 bis zum Frieden von Lunéville war Florenz zwischen französischen Revolutionstruppen und Anhängern des Hauses Habsburg-Lothringen umkämpft. Von 1801 bis 1807 war es Hauptstadt des Königreichs Etrurien, einem Vasallenstaat des napoleonischen Frankreich. Von Mai 1808 bis zum Ersten Pariser Frieden (30./31. Mai 1814) war das Gebiet, weiterhin mit der Hauptstadt Florenz, als Département Arno von Frankreich annektiert.

    19. und 20. Jahrhundert
     
    Der Poggi-Plan von 1865 gestaltete Florenz, die neue Hauptstadt Italiens, in der städtebaulichen Entwicklung nach dem Vorbild von Georges-Eugène Haussmanns Plänen in Paris

    Erst im 19. Jahrhundert begann ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung. Florenz wurde das Ziel von Bildungsreisen, den Grands Tours.

    Nach dem Wiener Kongress 1815 kam das Großherzogtum Toskana mit der Stadt Florenz wieder an das Haus Habsburg-Lothringen zurück und wurde ein Teil des Kaisertums Österreich. Aber 1859 verloren die Österreicher den Sardinischen Krieg gegen Frankreich und das Königreich von Sardinien-Piemont. Damit wurde Florenz 1861 Teil des vereinigten Italiens (→ Risorgimento). Aufgrund der italienisch-französischen Septemberkonvention wurde die Stadt 1865 italienische Hauptstadt und beherbergte so – nach Turin, das bis dahin Hauptstadt gewesen war – das erste Parlament des neuen Staates. Während dieser Zeit wurden in der Stadt ganze Viertel neu gebaut, breite Boulevards nach Pariser Vorbild rund um die Altstadt angelegt und auch viele Bauten im Zentrum der Stadt für die repräsentativen Bedürfnisse des noch jungen Staates errichtet. Insgesamt waren die Pläne Georges-Eugène Haussmanns in Paris maßgebend für die allgemeine Neugestaltung der Stadt.[2] Nach italienischer Annexion des Kirchenstaats verlor sie diese Würde aber bereits im Februar 1871 an Rom.[3] Im Sommer 1871 zog die Regierung von Florenz nach Rom.[4]

     
    Plan der Stadt aus der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert

    Nachdem die Stadtbevölkerung sich im 19. Jahrhundert verdoppelt hatte, verdreifachte sie sich im 20. Jahrhundert (siehe auch Demografie Italiens) und profitierte stark von Tourismus und der Industrie; auch Fernhandel und Finanzwirtschaft blühten auf.

    Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung in Deutschland (→ NS-Staat) siedelten sich viele deutsche Intellektuelle in und um Florenz an. Nicht alle von ihnen waren Emigranten im klassischen Sinne, sondern verließen Deutschland „nur“, weil ihnen das politische und kulturelle Klima in der Heimat nicht behagte. Das gilt etwa für den Kreis um Hans Purrmann, der ab 1935 die Villa Romana in Florenz leitete.[5] Politisch und rassistisch Verfolgte fanden sich dagegen eher in den Kreisen um den Verleger Kurt Wolff, die Schriftsteller Alfred Neumann und Karl Wolfskehl oder am Landschulheim Florenz. Nach der Verabschiedung der italienischen Rassengesetze von 1938 waren auch in Florenz und Umgebung viele jüdische Emigranten zur abermaligen Flucht gezwungen oder hatten, wie etwa Karl Wolfskehl, diesen Schritt schon nach dem Hitlerbesuch in Italien im Frühjahr 1938 vollzogen. Noch prekärer wurde die Situation ab September 1943: Nach dem Seitenwechsel Italiens besetzte die Wehrmacht Italien (Fall Achse); es kam zu Razzien und anschließenden Deportationen in das Vernichtungslager Auschwitz.[6]

     
    Ponte Vecchio und von den Nationalsozialisten zerstörte Häuser am Arnoufer August 1944

    Mit dem Herannahen westalliierter Truppen im Sommer 1944 wurde der Schutz der Kunst- und Kulturstadt Florenz von deutscher und alliierter Seite geschickt für eigene Propagandazwecke ausgenutzt. Trotz der vermeintlichen deutschen Verlautbarungen, Florenz zur offenen Stadt zu erklären und des von Kesselring am 27. Juni 1944 erlassenen Befehls die Stadt zu räumen, befanden sich weiterhin zahlreiche militärische Dienststellen und Truppenteile in der Stadt. Auch die Intervention des Kardinals Elia Dalla Costa und des deutschen Konsuls in Florenz Gerhard Wolf bei deutschen Dienststellen, sich eindeutig für den Status der offenen Stadt zu bekennen, blieben ungehört. Von deutscher Seite wurde im Gegenteil weiterhin die Zerstörung ziviler Infrastrukturen wie Eisenbahnanlagen, Umspannwerke, Telefonleitungen vorangetrieben. Aufgrund der unklaren deutschen Haltung weigerten sich die Alliierten ihrerseits, Florenz als offene Stadt anzuerkennen. Am 27. Juli 1944 ließ das Komitee der nationalen Befreiung der Resistenza verkünden, den deutschen Verlautbarungen bezüglich der offenen Stadt nicht zu glauben. Am 30. Juli 1944 wurde auf Befehl des Stadtkommandant Fuchs ein breiter Streifen auf beiden Seiten des Arno geräumt, wovon etwa ein Drittel der Bevölkerung betroffen war. Am Tag darauf wurden alle Brücken über den Arno gesperrt und deren Sprengung mit Ausnahme des Ponte Vecchio vorbereitet. In der Nacht vom 3. auf den 4. August 1944 wurden die Brücken gesprengt. Anstelle des Ponte Vecchio sprengten die Deutschen auf beiden Uferseiten die zur Brücke führenden Straßenzüge. Wenige Stunden danach erreichten am 4. August 1944 britische Truppen der 8. Armee den südlichen Stadtrand von Florenz. In den folgenden Tagen entwickelte sich in den von den Deutschen gehaltenen Stadtteilen am rechten Arnoufer ein Häuserkampf mit dem italienischen Widerstand, während sich die Westalliierten am linken Flussufer abwartend verhielten. Am 12. August setzten die ersten alliierten Einheiten über den Arno. Die Kämpfe mit den langsam abziehenden deutschen Truppen dauerten noch bis Ende August an.[7][8][9][10][11]

    Beim landesweiten Referendum am 2. und 3. Juni 1946 über die zukünftige Staatsform Italiens, stimmten die Florentiner gegen den Erhalt des Königreichs und für die Republik Italien. Von 1946 bis 1950 regierte eine Koalition aus Sozialisten und Kommunisten die Stadt. Es vollzog sich ein rascher wirtschaftlicher und sozialer Wandel und Aufschwung. Die Jahre bis 1964 waren durch den christlich-sozialen Politiker Giorgio La Pira geprägt, der Bürgermeister von 1950 bis 1956 und wieder von 1960 bis 1964 war. Die Überschwemmung in Florenz 1966 beschädigte viele Kunstschätze und forderte 34 Menschenleben, wobei die genauen Angaben von den Behörden jahrzehntelang unter Verschluss gehalten wurden.

    Klaus Bergdolt: Keiner, der Blut spuckt, überlebt Firenze Capitale: le nuove piazze di Giuseppe Poggi - Repertorio delle Architetture Civili di Firenze - Palazzo Spinelli. Abgerufen am 24. August 2022. Gazzetta Ufficiale del Regno d’Italia, Jg. 1871, Nr. 35 vom 4. Februar 1871: Gesetz Nr. 33, Art. 1: „La città di Roma è la capitale del Regno.“ Rudolf Lill: Geschichte Italiens vom 16. Jahrhundert bis zu den Anfängen des Faschismus. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, ISBN 3-534-06746-0, S. 195. Klaus Voigt: Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933–1945. Band 1. Klett-Cotta, Stuttgart 1989, S. 88 ff., ISBN 3-608-91487-0. Klaus Voigt: Zuflucht auf Widerruf. Exil in Italien 1933–1945. Band 2. Klett-Cotta, Stuttgart 1993, S. 345 ff., ISBN 3-608-91160-X. Zeitungsarchiv vom 3.7.44 Luca Moreno: Storia della Città di Firenze dal 59 a.C. al 2010. Bordighera, 2012 S. 252–254 Enzo Collotti: L’occupazione tedesca in Toscana. In: Marco Palla (Hrsg.): Storia della Resistenza in Toscana. Volome primo. Carocci editore, Rom 2006 ISBN 88-430-3681-5 S. 143–146 David Tutaev: Der Konsul von Florenz: Die Rettung einer Stadt. Econ, Düsseldorf-Wien 1967 Matteo Mazzoni: Agosto 1944: la battaglia di Firenze. In: storiadifirenze.org. August 2014, abgerufen am 13. November 2019 (italienisch).
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  • Sicherheit

    In Florenz tritt das Gefühl der Unsicherheit höchst selten bis gar nie auf. Die regelmäßigen Patrouillen der Carabinieri und der Guardia di finanza, die weithin sichtbare, große Präsenz der Ordnungshüter auf dem gesamten Stadtgebiet (sollen) beruhigen. Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen, vor allem im dichten Gewühl, sollten allerdings wie überall auf der Welt gewahrt werden.

    Auffallend im Straßenbild sind zahlreiche Nordafrikaner und Schwarzafrikaner (zumeist Boat People), die auf improvisierten Verkaufsständen allerhand Dinge an den Mann zu bringen versuchen. Beim Herannahen uniformierter Ordnungshüter ziehen sie sich kurz zurück, um unmittelbar darauf ihr Geschäft wieder aufzunehmen. Hüten Sie sich in diesem Zusammenhang vor dem Kauf gefälschter Markenware (Rolex-Uhren, vermeintliche Markentextilien etc.), der Erwerb (!) solcher Waren ist streng verboten und zieht exorbitant hohe Strafen nach sich! Werden Sie bei einem solchen Geschäft erwischt, so rettet Sie weder eine Ausrede noch der gefinkeltste Rechtsanwalt! Plagt Sie Ihr soziales Gewissen, so stecken Sie dem armen Teufel, der sich seinen Lebensunterhalt auf eine derart prekäre Art und Weise verdienen muss, lieber ein paar Euro ohne Gegenleistung zu.

    Daneben prägen nicht wenige Bettler, zumeist vor Kirchen, das Straßenbild.

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