Kontext von Venedig

Venedig (italienisch Venezia [veˈnɛʦːi̯a], venezianisch Venesia [veˈnɛsja]) ist eine Stadt im Nordosten Italiens. Sie ist Hauptstadt der Region Venetien und der Metropolitanstadt Venedig. Venedig trägt den Beinamen La Serenissima („Die Durchlauchtigste“). Das historische Zentrum (centro storico) liegt auf 127 Inseln in der Lagune von Venedig.

Die Gesamtfläche Venedigs beträgt 414,6 km², davon entfallen 257,7 km² auf Wasserflächen. Am 31. Dezember 2022 zählte die Stadt 251.944 Einwohner, davon 179.794 in den Stadtteilen auf dem Festland, 52.996 im historischen Zentrum und 27.730 innerhalb der Lagune. Die Lagune erstreckt sich über etwa 50 km zwischWeiterlesen

Venedig (italienisch Venezia [veˈnɛʦːi̯a], venezianisch Venesia [veˈnɛsja]) ist eine Stadt im Nordosten Italiens. Sie ist Hauptstadt der Region Venetien und der Metropolitanstadt Venedig. Venedig trägt den Beinamen La Serenissima („Die Durchlauchtigste“). Das historische Zentrum (centro storico) liegt auf 127 Inseln in der Lagune von Venedig.

Die Gesamtfläche Venedigs beträgt 414,6 km², davon entfallen 257,7 km² auf Wasserflächen. Am 31. Dezember 2022 zählte die Stadt 251.944 Einwohner, davon 179.794 in den Stadtteilen auf dem Festland, 52.996 im historischen Zentrum und 27.730 innerhalb der Lagune. Die Lagune erstreckt sich über etwa 50 km zwischen den Mündungen der Flüsse Adige (Etsch) im Süden und Piave im Norden in die Adria.

Venedig war bis 1797 Hauptstadt der Republik Venedig und mit über 180.000 Einwohnern eine der größten europäischen Städte. Bis ins 16. Jahrhundert war es eine der bedeutendsten Handelsstädte, über die der überwiegende Teil des Handels zwischen Westeuropa und dem östlichen Mittelmeer abgewickelt wurde. Venedig unterhielt die meisten Handels- und Kriegsschiffe. Zum Staatsoberhaupt wurde der jeweilige Doge in einem komplizierten Wahlverfahren zunächst durch die Volksversammlung, dann durch den städtischen Adel gewählt. Letzterer monopolisierte die höheren Ämter und profitierte vom Handel mit Luxuswaren, Gewürzen, Salz und Weizen, während der Rest der Bevölkerung weitgehend vom Fernhandel ausgeschlossen blieb. Venedig entwickelte sich zum größten Finanzzentrum und dominierte ein Kolonialreich, das von Oberitalien bis Kreta und zeitweise bis nach Zypern reichte. Nach französischer und österreichischer Herrschaft zwischen 1798 und 1866 wurde Venedig ein Teil Italiens. 1929 wurde der Industriekomplex Mestre-Marghera in die Comune di Venezia eingemeindet, ebenso wie zuvor schon der größere Teil der Orte in der Lagune. Der jüdische Anteil der Bevölkerung wurde während des Zweiten Weltkriegs von den Deutschen, die Italien ab 1943 besetzt hatten, deportiert, wobei 200 jüdische Personen ermordet wurden. Bis 1950 wuchs die Zahl der Einwohner des historischen Zentrums durch Kriegsflüchtlinge auf rund 185.000 an. In den Jahren 1965 bis 1970 erreichte die Gesamtstadt mit knapp 370.000 Einwohnern die höchste Bevölkerungszahl. Seitdem ist diese um rund 120.000 zurückgegangen.

Venedig und seine Lagune stehen seit 1987 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. Sie inspirierten besonders die Künstler und Venedig wurde zu einer der von Touristen meistbesuchten Städte. Seit einem Jahrhundert ist die wirtschaftliche Struktur der Altstadt einseitig auf den Tourismus ausgerichtet, während sich die industrielle Tätigkeit vor allem um Mestre und Marghera auf dem westlich gelegenen Festland konzentriert.

Mehr über Venedig

Population, Area & Driving side
  • Bevölkerung 250369
  • Fläche 415
Verlauf
  • Sergio Barizza: Storia di Mestre (= Città nelle Venezie dall’unità ai nostri giorni. Band 9). Il Poligrafo, Padova (Padua) 1994, ISBN 88-7115-065-1. Martin Bundi: Venedig. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 30. April 2015. Riccardo Calimani: Die Kaufleute von Venedig. Die Geschichte der Juden in der Löwenrepublik. Übers. von Sylvia Höfer. Claasen, Düsseldorf 1988, ISBN 3-546-41699-6. ital. OT: Storia del ghetto di Venezia. 3. Auflage. Rusconi, Milano (Mailand) 1986, ISBN 88-18-12018-2; Edizioni Mondadori, Milano 1995, Ebook: ebenda 2010, ISBN 978-88-520-1515-1 (Vorschau in der Google-Buchsuche; italienisch). Vincenzo Delle Donne: Venedig: Liebe, Leid und Laster. Epubli, Berlin 2021, ISBN 978-3-7541-4550-0. Peter Feldbauer, Gottfried Lidl, John Morrissey: Venedig 800–1600. Die Serenissima als Weltmacht (= Expansion, Interaktion, Akkulturation. Band 18). Mandelbaum Verlag, Wien 2010, ISBN 978-3-85476-348-2.[1] Arne Karsten: Kleine Geschichte Venedigs. C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57640-9.[2] Reinhard Lebe: Als Markus nach Venedig kam – Venezianische Geschichte im Zeichen des Markuslöwen. Vom Verf. bearb. Neuausg. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1987, ISBN 3-421-06344-3.[3] Götz Freiherr von Pölnitz: Venedig. Georg D. W. Callwey, München 1951, OCLC 5260213. Gerhard Rösch: Venedig. Geschichte einer Seerepublik. Mit einem Vorw. von Peter Johanek. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2000, ISBN 3-17-014547-9. Gerhard Rösch: Venedig und das Reich. Handels- und verkehrspolitische Beziehungen in der deutschen Kaiserzeit (= Deutsches Historisches Institut in Rom: Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom, 53). Niemeyer, Tübingen 1982, ISBN 3-484-82053-5. Alvise Zorzi: Venedig. Die Geschichte der Löwenrepublik. Übers. von Sylvia Höfer. Claassen, Düsseldorf 1985, ISBN 3-546-49974-3; 2. Auflage: Claasen, Hildesheim 1992, ISBN 3-546-00024-2. ital. OT: La Repubblica del Leone. Storia di Venezia. RCS Libri, Tascabili Bompiani Milano 2008; Ebook: 2012, ISBN 978-88-587-2529-0 (google.books: eingeschränkte Vorschau). Rezension von Irmgard Fees. In: Connections. A Journal for Historians and Area Specialists. 13. April 2012 (clio-online.net), sowie in: H-Soz-Kult (hsozkult.de), abgerufen am 7. Dezember 2016. Rezension von Achim Landwehr. In: sehepunkte. abgerufen am 7. Dezember 2016. Esther Knorr-Anders: Der beispiellose Aufstieg einer Republik. Als Markus nach Venedig kam. Mit Schläue und Sendungsbewußtsein zu Macht und Reichtum. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Die Zeit.Weiterlesen
    Sergio Barizza: Storia di Mestre (= Città nelle Venezie dall’unità ai nostri giorni. Band 9). Il Poligrafo, Padova (Padua) 1994, ISBN 88-7115-065-1. Martin Bundi: Venedig. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 30. April 2015. Riccardo Calimani: Die Kaufleute von Venedig. Die Geschichte der Juden in der Löwenrepublik. Übers. von Sylvia Höfer. Claasen, Düsseldorf 1988, ISBN 3-546-41699-6. ital. OT: Storia del ghetto di Venezia. 3. Auflage. Rusconi, Milano (Mailand) 1986, ISBN 88-18-12018-2; Edizioni Mondadori, Milano 1995, Ebook: ebenda 2010, ISBN 978-88-520-1515-1 (Vorschau in der Google-Buchsuche; italienisch). Vincenzo Delle Donne: Venedig: Liebe, Leid und Laster. Epubli, Berlin 2021, ISBN 978-3-7541-4550-0. Peter Feldbauer, Gottfried Lidl, John Morrissey: Venedig 800–1600. Die Serenissima als Weltmacht (= Expansion, Interaktion, Akkulturation. Band 18). Mandelbaum Verlag, Wien 2010, ISBN 978-3-85476-348-2.[1] Arne Karsten: Kleine Geschichte Venedigs. C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-57640-9.[2] Reinhard Lebe: Als Markus nach Venedig kam – Venezianische Geschichte im Zeichen des Markuslöwen. Vom Verf. bearb. Neuausg. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1987, ISBN 3-421-06344-3.[3] Götz Freiherr von Pölnitz: Venedig. Georg D. W. Callwey, München 1951, OCLC 5260213. Gerhard Rösch: Venedig. Geschichte einer Seerepublik. Mit einem Vorw. von Peter Johanek. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2000, ISBN 3-17-014547-9. Gerhard Rösch: Venedig und das Reich. Handels- und verkehrspolitische Beziehungen in der deutschen Kaiserzeit (= Deutsches Historisches Institut in Rom: Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom, 53). Niemeyer, Tübingen 1982, ISBN 3-484-82053-5. Alvise Zorzi: Venedig. Die Geschichte der Löwenrepublik. Übers. von Sylvia Höfer. Claassen, Düsseldorf 1985, ISBN 3-546-49974-3; 2. Auflage: Claasen, Hildesheim 1992, ISBN 3-546-00024-2. ital. OT: La Repubblica del Leone. Storia di Venezia. RCS Libri, Tascabili Bompiani Milano 2008; Ebook: 2012, ISBN 978-88-587-2529-0 (google.books: eingeschränkte Vorschau). Rezension von Irmgard Fees. In: Connections. A Journal for Historians and Area Specialists. 13. April 2012 (clio-online.net), sowie in: H-Soz-Kult (hsozkult.de), abgerufen am 7. Dezember 2016. Rezension von Achim Landwehr. In: sehepunkte. abgerufen am 7. Dezember 2016. Esther Knorr-Anders: Der beispiellose Aufstieg einer Republik. Als Markus nach Venedig kam. Mit Schläue und Sendungsbewußtsein zu Macht und Reichtum. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Die Zeit. 3. Juli 1987, archiviert vom Original am 2. Juli 2013; abgerufen am 16. Juni 2019 (Rezension zur Neuauflage 1987).
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Stay safe
  • Sicherheit

    Wie bei allen Touristenzentren mit vielen Menschen ist auf Taschendiebe zu achten.

    Fliegende Händler verkaufen Plagiate und Nachahmungen von Markenartikeln, der Kauf ist strafbar.

    Abgesehen davon ist Venedig eine eher sichere Stadt, das Geld wird Touristen vor allem von legitimen Geschäftsleuten mit ihren horrenden Preisen aus der Tasche gezogen.

     
    Ein beim Hochwasser im November 2019 gesunkenes Vaporetto
     
    Für trockene Füße: hüfthohe Gummistiefel
    Acqua alta

    Seit Dezember 2007 ist ein differenziertes Sirenensignalsystem zur Warnung vor Hochwasser (Acqua alta) im Betrieb. Hierbei ist je nach der zu erwartender Wasserstandshöhe mehrfach ein Sirenenton von den insgesamt acht Sirenen im Stadtgebiet zu hören. Bei einer Höhe von 110 cm über dem Normalstand hört man einen einfachen Ton, bei 120 cm zusätzlich mit einem höheren, bei 130 cm zusätzlich zwei jeweils höhere und bei 140 cm zusätzlich drei jeweils höhere Töne. Beginnend bei einer Höhe von 95 cm wird der Verkehr der vaporetti stufenweise reduziert, ab 140 cm wird er vollständig eingestellt ([1]).

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    Sicherheit

    Wie bei allen Touristenzentren mit vielen Menschen ist auf Taschendiebe zu achten.

    Fliegende Händler verkaufen Plagiate und Nachahmungen von Markenartikeln, der Kauf ist strafbar.

    Abgesehen davon ist Venedig eine eher sichere Stadt, das Geld wird Touristen vor allem von legitimen Geschäftsleuten mit ihren horrenden Preisen aus der Tasche gezogen.

     
    Ein beim Hochwasser im November 2019 gesunkenes Vaporetto
     
    Für trockene Füße: hüfthohe Gummistiefel
    Acqua alta

    Seit Dezember 2007 ist ein differenziertes Sirenensignalsystem zur Warnung vor Hochwasser (Acqua alta) im Betrieb. Hierbei ist je nach der zu erwartender Wasserstandshöhe mehrfach ein Sirenenton von den insgesamt acht Sirenen im Stadtgebiet zu hören. Bei einer Höhe von 110 cm über dem Normalstand hört man einen einfachen Ton, bei 120 cm zusätzlich mit einem höheren, bei 130 cm zusätzlich zwei jeweils höhere und bei 140 cm zusätzlich drei jeweils höhere Töne. Beginnend bei einer Höhe von 95 cm wird der Verkehr der vaporetti stufenweise reduziert, ab 140 cm wird er vollständig eingestellt ([1]).

    In der Praxis bedeutet dieses: Ab 110 cm, kann man nasse Füße bekommen, die bekannten Stege werden aufgebaut und die ersten Wasserbuslinien werden eingestellt. Ab 140 cm Höhe wird es wirklich gefährlich. Unter anderem werden die Stege wieder abgebaut, da sie aus Holz sind und bei zu hohem Hochwasser wegschwimmen könnten.

    Es empfiehlt sich, bei Acqua alta Gummistiefel zu besorgen. Es gibt zum einen bunten Plastiktüten, die es 2019 für eine Preis von 8€ gab und circa bis zum Abendessen halten. Alternativ empfiehlt es sich, Gummistiefel zum Beispiel in Bootszubehörläden oder ähnlichem zu besorgen. Dort bekommt man sie ab 10€ für kniehohe Stiefel. Bei richtigem Hochwasser kann es nützlich sein, auch hüfthohe Stiefel zu kaufen. Gummistiefel, die knapp über die Knöchel reichen, sind nicht empfehlenswert.

    Auf der Seite [2] gibt es eine Hochwasservorhersage der Commune Venezia auf Italienisch.

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