Perast

Perast (serbokroatisch-kyrillisch Пераст; italienisch Perasto) ist eine zur Gemeinde Kotor gehörige Kleinstadt in Montenegro. Sie liegt unterhalb des St.-Elias-Bergs (873 m) am Ufer der Bucht von Kotor und ist daselbst der Ort mit dem mildesten Klima und den meisten Sonnenstunden im Jahr. Über die Uferstraße an der Bucht ist Perast mit Risan im Norden und Kotor im Südosten verbunden.

Zu Perast gehören die beiden kleinen Inseln St. Georg (Sveti Đorđe) und St. Marien auf dem Felsen (Gospa od Škrpjela). Auf der einen Insel liegt der Friedhof des Ortes, die andere ist mit ihrer Kapelle ein bekannter Wallfahrtsort.

Im Mittelalter waren Perast und die anderen Orte an der Bucht zwischen den lokalen Fürstentümern (Zeta, Bosnien) und der Republik Venedig umstritten und die Besitzverhältnisse wechselten häufig. Der Ort schlug sich als erster an der Bucht freiwillig unter den SWeiterlesen

Perast (serbokroatisch-kyrillisch Пераст; italienisch Perasto) ist eine zur Gemeinde Kotor gehörige Kleinstadt in Montenegro. Sie liegt unterhalb des St.-Elias-Bergs (873 m) am Ufer der Bucht von Kotor und ist daselbst der Ort mit dem mildesten Klima und den meisten Sonnenstunden im Jahr. Über die Uferstraße an der Bucht ist Perast mit Risan im Norden und Kotor im Südosten verbunden.

Zu Perast gehören die beiden kleinen Inseln St. Georg (Sveti Đorđe) und St. Marien auf dem Felsen (Gospa od Škrpjela). Auf der einen Insel liegt der Friedhof des Ortes, die andere ist mit ihrer Kapelle ein bekannter Wallfahrtsort.

Im Mittelalter waren Perast und die anderen Orte an der Bucht zwischen den lokalen Fürstentümern (Zeta, Bosnien) und der Republik Venedig umstritten und die Besitzverhältnisse wechselten häufig. Der Ort schlug sich als erster an der Bucht freiwillig unter den Schutz der Markusrepublik. Weil viele Einwohner den Venezianern in der Flotte der Republik besonders treu gedient hatten, verlieh die Signoria der kleinen Stadt 1368 den klangvollen Titel „Fedelissima Gonfaloniera“ (Treueste Bannerträgerin).

Das alte Perast hatte keine Stadtmauer, sondern wurde durch neun einzelne Türme geschützt. Diese wurden im 15. und 16. Jahrhundert zum Schutz gegen die Osmanen erbaut, nachdem der Ort 1420 wieder unter die Herrschaft der Venezianer gekommen war. Nach dem Ende der Türkenkriege hatte Perast im 18. Jahrhundert seine Blütezeit. Im Ort gab es vier Reedereien, die zusammen eine Flotte von mehr als 100 Handelsschiffen unterhielten. Viele der zu Wohlstand gekommenen Kapitäne wählten Perast zu ihrem Alterssitz und erbauten sich kleinere oder größere Villen, die noch das heutige Stadtbild prägen. Ende des 18. Jahrhunderts hatte Perast mehr als 1600 Einwohner. Als 1797 die venezianische Herrschaft mit der Zerschlagung der Republik endete, wurde dies von den Einwohnern sehr bedauert, denn sie hatten immer in einem guten Verhältnis zur Markusrepublik gestanden.

Im 19. Jahrhundert verlor der Ort an Bedeutung und die Einwohnerzahl sank bis 1910 auf 430. Heute leben in Perast noch 349 Einwohner (2003).

Sehenswert ist die orthodoxe Kirche des Ortes, in der sich eine kleine Ausstellung mit Reliquien, liturgischen Gegenständen und Schmuck befindet.

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