Kontext von Burjatien

Burjatien (russisch Бурятия, Transkription Burjatija, burjatisch Буряад Улас, Transkription Burjaad Ulas) ist eine autonome Republik in Russland.

Mehr über Burjatien

Population, Area & Driving side
  • Bevölkerung 985431
  • Fläche 351300
Verlauf
  •  

    Die Burjaten gehörten zum Mongolenreich Dschingis Khans, das auch nach dessen Tod dort weiter Bestand hatte. Aus dem Bau einer Kosaken-Festung im Jahre 1666 zwischen den beiden Flüssen Uda und Selenga ging die ursprünglich russische Stadt Werchne-Udinsk hervor, die später in Ulan-Ude umbenannt wurde. Mit dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn begann das wirtschaftliche Wachstum der Region. 1923 wurde die Burjatische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik (ASSR) gegründet. Vorher gab es eine starke Bewegung in Burjatien, das Gebiet mit der Mongolei zu vereinigen.[1] Mit dem Ende der Sowjetunion erklärte sich Burjatien als souverän und wurde 1992 autonome Republik innerhalb Russlands. Präsident der Republik ist Alexei Zydenow.

    Bei Einführung der Föderationskreise im Jahr 2000 wurde die Republik Burjatien dem Föderationskreis Sibirien zugeordnet.

    Als das Parlament „zur Kosteneinsparung“ das Oberste Gericht auflöste, meldete sich eine Partei zu Wort, die von einer russischen Okkupation sprach und eine Unabhängigkeit Burjatiens anstrebte. Zugleich wurde 2018 die Vertretung Burjatiens in der Mongolei aufgehoben, offensichtlich um die Etablierung näherer Beziehungen zwischen den Mongolenvölkern zu unterbinden; die offizielle russische Vertretung in der Botschaft erfolge durch einen Verantwortlichen, der burjatischen nationalen Angelegenheiten abhold sei.[2]

    Am 3. November 2018 wechselte die Republik Burjatien zusammen mit der Region Transbaikalien vom Föderationskreis Sibirien zum Föderationskreis Ferner Osten.[3]

    Weiterlesen
     

    Die Burjaten gehörten zum Mongolenreich Dschingis Khans, das auch nach dessen Tod dort weiter Bestand hatte. Aus dem Bau einer Kosaken-Festung im Jahre 1666 zwischen den beiden Flüssen Uda und Selenga ging die ursprünglich russische Stadt Werchne-Udinsk hervor, die später in Ulan-Ude umbenannt wurde. Mit dem Bau der Transsibirischen Eisenbahn begann das wirtschaftliche Wachstum der Region. 1923 wurde die Burjatische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik (ASSR) gegründet. Vorher gab es eine starke Bewegung in Burjatien, das Gebiet mit der Mongolei zu vereinigen.[1] Mit dem Ende der Sowjetunion erklärte sich Burjatien als souverän und wurde 1992 autonome Republik innerhalb Russlands. Präsident der Republik ist Alexei Zydenow.

    Bei Einführung der Föderationskreise im Jahr 2000 wurde die Republik Burjatien dem Föderationskreis Sibirien zugeordnet.

    Als das Parlament „zur Kosteneinsparung“ das Oberste Gericht auflöste, meldete sich eine Partei zu Wort, die von einer russischen Okkupation sprach und eine Unabhängigkeit Burjatiens anstrebte. Zugleich wurde 2018 die Vertretung Burjatiens in der Mongolei aufgehoben, offensichtlich um die Etablierung näherer Beziehungen zwischen den Mongolenvölkern zu unterbinden; die offizielle russische Vertretung in der Botschaft erfolge durch einen Verantwortlichen, der burjatischen nationalen Angelegenheiten abhold sei.[2]

    Am 3. November 2018 wechselte die Republik Burjatien zusammen mit der Region Transbaikalien vom Föderationskreis Sibirien zum Föderationskreis Ferner Osten.[3]

    Beim russischen Überfall auf die Ukraine ab dem 24. Februar 2022 wurden offenbar besonders viele Soldaten aus Burjatien eingezogen. Jedenfalls war ihre Todesrate im ersten Monates des Krieges fünfmal so hoch wie im Durchschnitt der bis zum 25. März 2022 Gefallenen der russischen Armee, deren Herkunft sich ermitteln ließ.[4] Selbstverständlich blieben diese Volksangehörigen trotzdem eine absolute Minderheit von wenigen Prozenten unter den Angehörigen der Streitkräfte und wurden doppelt missbraucht: Einerseits wurden die Minderheitenvölker propagandistisch missbraucht, um einen Kampf des «multinationalen russischen Volks» gegen die Ukraine zu behaupten, andererseits wurden gerade diese Minderheitenvölker in Russland der begangenen Gräueltaten der Streitkräfte bezichtigt, während russische Soldaten angeblich nur «Kätzchen retteten».[5]

    Olaf Leiße: Politik jenseits des Baikal. Multiethnizität in Burjatien. In: osteuropa. Jg. 56, Nr. 9, 2006, S. 73–84. Pan-Mongol Sentiments Re-Surfacing among Buryats, Window on Eurasia, 20. Mai 2018 УКАЗ ПРЕЗИДЕНТА РОССИЙСКОЙ ФЕДЕРАЦИИ О внесении изменений в перечень федеральных округов, утвержденный Указом Президента Российской Федерации от 13 мая 2000 г. № 849. Abgerufen am 6. Oktober 2022 (russisch). Adam Charles Lenton: Who is dying for the «Russian World»?, Riddle Russia, 26. April 2022, abgerufen am 17. Mai 2022. „Wir wehren uns sowohl gegen den Kreml als auch gegen die Ukrainer“. Nowaja gaseta. Europa, 12. August 2022.
    Weniger lesen

Wo kann man in der Nähe schlafen? Burjatien ?

Booking.com
490.907 Besuche insgesamt, 9.209 Sehenswürdigkeiten, 405 Ziele, 92 besucht heute.