Die Republik Seychellen, auch nur die Seychellen (zeˈʃɛlən, früher auch Seschellen geschrieben; Seychellenkreol Sesel; französisch Seychelles [seˈʃɛl], veraltet Séchelles geschrieben; englisch Seychelles [seɪˈʃɛlz]) ist ein Inselstaat im Indischen Ozean. Topografisch gehört der Staat zu Afrika. Seine Hauptstadt ist Victoria, welche nach der ehemaligen britischen Königin benannt ist.

Vermutlich entdeckten arabische Händler die Inseln. 1502 ankerten Schiffe aus der Flotte des portugiesischen Entdeckers Vasco da Gama bei den Inseln der Amiranten. Obwohl sie nun der westlichen Welt bekannt waren, besiedelten erst 250 Jahre nach ihrer Entdeckung Franzosen die Seychellen dauerhaft. Der französische Kapitän Lazare Picault war 1742 auf der Reise nach Indien und fand von Mauritius kommend zufällig die noch „herrenlosen“ Inseln, 1753 als französischer Besitz proklamiert und nach Jean Moreau de Séchelles, Finanzminister von Ludwig XV.[1], benannt. Eine dauerhafte Besiedlung ist ab 1768 nach der Anlage von Gewürzplantagen nachweisbar. Im Verlaufe des Ersten Koalitionskrieges besetzten die Briten die Seychellen 1794 und der Pariser Frieden 1814 sprach sie dem Großbritannien zu. Unter britischer Herrschaft war die Inselgruppe zunächst Teil der Kolonie Mauritius. Am 31. August 1903 erhielten die Seychellen den Status einer eigenständigen Kolonie. 1945, noch unter britischer Verwaltung, erhielten Frauen das Stimmrecht auf lokaler Ebene und am 6. August 1948 das aktive und passive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene.[2][3] Bei der Unabhängigkeit 1976 wurden diese Rechte bestätigt.[2]

Selbstverwaltung erlangten die Seychellen 1970, die Unabhängigkeit folgte 1976, die Inselrepublik verblieb aber im Commonwealth. Gründung der so genannten Ersten Republik der Seychellen war 1976, und die 1979 zugunsten eines Ein-Parteien-Regimes, der Zweiten Republik, abgeschafft. 1993 trat die aktuelle Verfassung als Staatsvertrag für die Dritte Republik in Kraft. Nun sind wieder Oppositionsparteien zulässig. Regierungspartei ist die ehemalige Einheitspartei Seychelles People’s Progressive Front (SPPF).

Der Tsunami, am 26. Dezember 2004 durch ein Seebeben vor Indonesien ausgelöst, erreichte auch die Seychellen und verursachte Schäden.

Anfang Dezember 2023 zerstörte die Explosion eines Sprengstofflagers in einem Industriegebiet auf Mahé zahlreiche Geschäftsgebäude und nahe gelegene Wohnhäuser und beschädigte den internationale Flughafen der Seychellen. Daraufhin erklärten die Seychellen den Notstand. Berichten zufolge gab es mehrere Verletzte.[4][5]

Hugo Kastner: Von Aachen bis Zypern – Geografische Namen und ihre Herkunft. Humboldt Verlag, Baden-Baden 2007, ISBN 978-3-89994-124-1, S. 286 ↑ a b – New Parline: the IPU’s Open Data Platform (beta). In: data.ipu.org. 6. August 1948, abgerufen am 6. Oktober 2018 (englisch). Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 337. Seychelles declares state of emergency after huge explosion. In: BBC News. 7. Dezember 2023 (bbc.com [abgerufen am 7. Dezember 2023]). DPA: Sprengstofflager auf den Seychellen explodiert. FAZ vom 7. Dezember 2023.
Fotografien von:
Mathieu Bastide - CC BY-SA 4.0
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